"Der Morgen" von Adi Müller zur Mitgliederversammlung 2014

Der Morgen

Der Morgen bringt die Nacht zur Ruh
und strebt dem neuen Tage zu.
Er ist ja schon ein Teil davon
und stürmt mit frischem Mut nach vorn.

Sehr rasch sind doch die Morgenstunden
im schnellen Lauf der Zeit entschwunden.
So muss er sich entsprechend sputen,
zum Schlechten wie auch zu dem Guten.

Doch sieht mit Freude jeder nicht
dem neuen Tag ins Angesicht.
Die raue Wirklichkeit, die schaut ihn an,
fängt mit dem neuen Morgen wieder an.

Doch manches Schlechte wird zur Freude,
wenn ein Ende finden seine Leiden.
Wem dies vergönnt ist noch nicht jetzt,
die Hoffnung stirbt auch hier zuletzt.

Wohl dem, der mit viel Freude dann
dem neuen Tag begegnen kann.
Sieht voll Erwartung ihm entgegen,
erkennt in ihm fast einen Segen.

Der Freuden sind wohl viel an Zahl,
summiert auf viele tausend Mal,
die dem Menschen stets zuteil geworden
so wie an jedem neuen Morgen.

Der Morgen, der nicht lang' verweilt,
fast hastig um den Globus eilt,
sieht Menschen sich im Wohlstand aalen,
und andre leiden unter Hungerqualen.

Sieht Menschen, die den Frieden hegen
und solche, die in Zwietracht leben,
durch Hass und Krieg ihr Land verwüsten
und die Unschuldigen dafür büßen.

Recht und Unrecht, Freud' und Leid
sind weit auf unsrer Welt verstreut,
Der Morgen täglich dies erkennt,
sieht aber dafür noch kein End'.

Schon ewig hat er dies erschaut,
wie sich die Welt da aufgebaut.
Er fragt sich dann bei jeder Tour:
"Wie lange soll 's so gehen nur."

Doch immer er die Hoffnung hegt,
die stetig um die Welt er trägt,
dass alles sich zum Guten wende
und Hass und Zwietracht doch noch enden.

Denn ohne Hoffnung, wie man hört,
hat unser Leben keinen Wert,
Der Morgen neue Hoffnung setzt,
denn so stirbt sicher sie zuletzt.

Andreas Müller
Im März 2014